Schon zu Beginn meines Studiums der Wirtschaftswissenschaften wusste ich, dass ich mit diesem eingeschlagenen beruflichen Weg nicht glücklich werde. Doch leider blieb mir die Erkenntnis, was ich stattdessen machen möchte, immerzu verborgen. Dieser Lebensabschnitt stellte mich vor große Herausforderungen und war geprägt von Selbstzweifeln, Überforderung, fast chronischer Kraftlosigkeit, Einsamkeit und nicht zuletzt von diversen gesundheitlichen Problemen. Doch statt auf die Signale meines Körpers zu hören und eine Veränderung herbeizuführen, funktionierte ich auch weiterhin und zog das Studium bis zum Ende durch. Meine Angst vor einer Lücke im Lebenslauf sowie der innere Druck Geld verdienen zu müssen, waren schlichtweg zu groß.

Bei meinem Auslandssemester im Jahr 2009 auf Bali lernte ich den einheimischen Heiler Sami von Bali Chy Healing kennen. Die Begegnung mit ihm war ein Wendepunkt für mich, da er mir eine völlig neue Sichtweise auf das Leben offenbarte. Ich begann, nach innen zu blicken und mein Glück nicht länger nur im Außen zu suchen.

Doch trotz all meiner Aus- und Umbrüche, die im Laufe der Jahre mit meinem zunehmenden Wissen und Erfahrungsschatz einhergingen, war ich auch weiterhin in meinen systemischen Strukturen gefangen und eiferte einem Bild von mir selbst nach, das nicht ich war. So setzte sich mein innerer Kampf nach meinem Studium in einem klassischen Nine-to-five Bürojob fort, tagtäglich etwas zu machen, das ich eigentlich nicht wollte. Sowohl als Assistent im Finanz- und Rechnungswesen als auch in diversen Positionen als Controller stieß ich aufgrund meines eigenen Widerstandes sowie des dort fortlaufend ausgesetzten Leistungsdrucks an meine Grenzen der emotionalen, körperlichen und mentalen Belastbarkeit, was mich immer wieder krank werden ließ.

Das Streben nach persönlichem Wachstum und der Wunsch nach einer Veränderung meiner beruflichen Situation waren mein Antrieb, mir weitere Kenntnisse im Bereich Persönlichkeitsentwicklung, fernöstlicher Weisheitslehren, Yoga und Meditation anzueignen. An einem gewissen Punkt durfte ich erkennen, dass das Wissen nicht nur für mich bestimmt war und dass ich sämtliche schmerzhaften Erfahrungen und Gefühle nicht umsonst durchlebt habe. Sie haben mich geformt und mir dazu verholfen, meine Berufung zu finden.

Das Einfühlvermögen, das ich in all den Jahren durch meine Selbsterfahrung entwickelt habe, ist heute ein wertvolles Fundament meiner Arbeit, Menschen auf ihrem Weg zu mehr Ausgeglichenheit, Sinnhaftigkeit, innerem Frieden und Glück zu unterstützen.